Die Liste von „Junges Neustift“ hat in der neuen Gemeinderatsperiode wieder einiges vor. Welches Projekt ist für Dich besonders wichtig?

„Aus vielen Gesprächen in den letzten Tagen und Wochen weiß ich, dass der Ausbau des Kindergartens ein dringendes Anliegen vieler Menschen ist. Eine flexible und zeitgemäße Kinderbetreuung ist heutzutage Standard. Das Angebot in unserer Gemeinde ist schon sehr gut. Wir wollen in der kommenden Periode aber den Standort erweitern, um auch zukünftig jedem Neustifter Kind einen Kinderkrippen bzw. Kindergartenplatz anbieten zu können. Auch eine bedarfsgerechte Ausweitung der Öffnungszeiten wird angestrebt, damit eine gute Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie möglich ist.“

Ein heiß diskutiertes Thema ist das Bauen & Wohnen.
Gibt es hier konkrete Pläne?

„Hier bin ich ganz besonders stolz, dass wir mit DI Dr. Christoph Niederegger einen echten Profi für unsere Liste gewinnen konnten, der sich im künftigen Gemeinderat ganz konkret darum kümmern wird. Unser Ziel ist klar: Das Wohnen muss wieder leistbar, Bauen wieder leichter werden. Wir wollen, dass unsere Kinder in Neustift eine Wohnperspektive haben. Die Gemeindepolitik hat es in der Hand, gemeindeeigene Flächen für den Wohnbau zu erschließen und das Wohnen im Bestand zu erleichtern. Es ist alles viel zu kompliziert geworden. Auch unser Bauamt soll künftig wieder mehr als Serviceeinrichtung wahrgenommen werden.“

Für viele junge Menschen ist der Klimaschutz sehr wichtig.
Welchen Beitrag kann die Gemeinde leisten?

„Das Leben im Einklang mit der Natur ist seit jeher die Basis für ein ausgewogenes Miteinander und die hohe Lebensqualität in Neustift. Das wollen wir auch für die nächsten Generationen erhalten und den Klima und Naturschutz vorantreiben. Neustift als wichtige Tourismusdestination kann hier zu einer Vorbildgemeinde in Tirol werden. Ganz konkret wollen wir vorhandene Flächen auf Gemeinde- und Privatgebäuden künftig noch mehr für den Photovoltaikausbau nutzen. Über den Zusammenschluss zu lokalen Energiegemeinschaften bleibt die Wertschöpfung im Ort. Die Errichtung eines flächendeckenden E-Ladenetzes ist ein weiteres Vorhaben.“

Themenwechsel: Du warst erfolgreich in der Privatwirtschaft tätig, warum der Wechsel in die Politik?

„Ich habe die Gemeindepolitik trotz meiner beruflichen Tätigkeit in Mieders immer aufmerksam verfolgt. Schon mein Vater – einige werden sich noch erinnern – war in den 90iger Jahren im Neustifter Gemeinderat aktiv. Insofern ist es mir auch ein wenig in die Wiege gelegt. Trotzdem war ich zunächst überrascht als mich Bürgermeister Peter Schönherr und sein Team gefragt hat, ob ich seine Liste weiterführen möchte. Ich wurde mit offenen Armen aufgenommen und fühle mich sehr wohl. Der mutige Weg von „Junges Neustift“ geht weiter, wir wollen die Zukunft von Neustift gestalten.“

Trotzdem bist Du ein politischer Quereinsteiger – ist das ein Nachteil?

„Ich bin kein typischer Politiker. Ich sehe das auch überhaupt nicht als Nachteil. Ich habe in den letzten 13 Jahren in der Privatwirtschaft viele wertvolle Erfahrungen gesammelt, die ich jetzt für meine Heimatgemeinde einbringen möchte. Und darum geht es mir! Die Neustifterinnen und Neustifter erwarten sich, dass keine großen Reden geschwungen werden, sondern konkrete Projekte umgesetzt werden. Dafür stehe ich! Und eines möchte ich nochmals festhalten: Ich habe ein großartiges Team an meiner Seite!“

Was verbindet Dich mit Deinem Vorgänger Bürgermeister Peter Schönherr?

„Ich habe großen Respekt davor, was Peter Schönherr als Bürgermeister in den letzten 18 Jahren für Neustift geleistet hat. Unsere Gemeinde hat einen enormen
Entwicklungsschub gemacht. Viele Projekte – vom Schulcampus in Kampl bis zur Lösung der Agrarfrage – wären ohne die Beharrlichkeit von Peter und „Junges
Neustift“ heute nicht umgesetzt. Ich möchte diesen Weg des Fortschritts für Neustift weiterführen und hoffe auf eine entsprechende Unterstützung der Wählerinnen und Wähler. Mein Versprechen ist: Ich werde mich zu 100 % für unsere Gemeinde einsetzen – ohne jegliche Nebentätigkeiten.“

Letzte Frage: Wie geht es Dir persönlich in Deinem ersten Wahlkampf?

„Coronabedingt haben wir unseren Wahlkampf teilweise in die sozialen Medien verlagern müssen. Mir ist das persönliche Gespräch immer am Wichtigsten. Ja, es ist mein erster Wahlkampf, der bisher sehr fair abläuft. Beleidigungen und Schuldzuweisungen im Wahlkampf sind überhaupt nicht mein Stil. Es ist natürlich etwas gewöhnungsbedürftig für mich, dass ich Plakate von mir in unserer Gemeinde sehe. Aber es geht um Wahlwerbung und ich möchte für die Neustifterinnen und Neustifter das beste Angebot sein. Mein Ziel ist klar: Der nächste Bürgermeister unserer wunderschönen Gemeinde zu sein! Dafür braucht es ein starkes Ergebnis für die Liste 1 „Junges Neustift“ und ich bin hier sehr optimistisch.“

Vielen Dank für das Gespräch!